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Sind Frauen und Männer auch verschieden bei der Jobsuche?

Veröffentlicht am 23.10.2020 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
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Männer sind Karrieretiger, Frauen sind lieber für die Familie da? So einfach ist es nicht. Dennoch hat das Klischee viel Richtiges. Unser Beitrag bietet Ihnen einen Überblick über die geschlechtsspezifischen Unterschiede, die die Jobsuche bei Mann und Frau zum Vorschein bringt.
Fester Job und dennoch auf Jobsuche? 
Für viele Männer ist die Karriere einer der wichtigsten Pfeiler in ihrem Leben. Das bedeutet, dass sie sich häufig auch dann bewerben, wenn sie schon einen Job haben, mit dessen Rahmenbedingungen sie zufrieden sind. Doch die Motivation, die Karriereleiter zu erklimmen, hat oft die Folge, dass sie sich für den nächsten Job bewerben. Mehr Einkommen. Mehr Verantwortung. Mehr Ansehen. Dies sind die klassischen Motive. Männer definieren sich über ihren Job. Nicht alle, aber viele. Bei Frauen ist die Familie gleichberechtigt oder sogar höher angesiedelt. Der Nutzen eines Jobs - beziehungsweise dessen Attraktivität - wird auch daran festgemacht, ob die Familie gut betreut werden kann.
 
Mehrere Portale? Das nutzen die Männer! 

Männer recherchieren besonders effizient. Die einschlägigen Portale für Jobs im weltweiten Web werden besucht. Auch die modernen Kanäle der Social Media werden umfassend in die Recherche einbezogen. Vitamin B? Auch das nutzen die Männer effizient und berücksichtigen Businesskontakte bei ihrer individuellen Strategie der Arbeitsplatzrecherche. Frauen nutzen eher externe Netzwerke und oft ausschließlich ihren favorisierten Social Media-Kanal. Sie haben auch die Tendenz, sich im Bekanntenkreis umzuhören, ob regionale Unternehmen freie Jobs haben. Sie besuchen auch die Websites interessanter Unternehmen für ihre Recherche.
 
Bin ich die/der Richtige für den Job? 

Ja, sagen die Herren. Vielleicht sagen die Damen. Das Selbstvertrauen bei der Jobsuche ist geschlechtsspezifisch unterschiedlich ausgeprägt. So bewerben sich Männer für einen Job, von dem sie etwa 60 Prozent der Anforderungen in sich vereinen. Bei Frauen sind es oft 100 Prozent. Dabei formulieren die Personalabteilungen in den Unternehmen Idealprofile und würden durchaus auch Frauen mit weniger Prozent einladen, damit deren Kern- und Schlüsselkompetenzen im Unternehmen genutzt werden. Denn - so beweisen Untersuchungen: Frauenbewerbungen sind willkommen und oft werden die Bewerberinnen vom Unternehmen besonders zügig eingeladen.
 
 
Was ist Ihr Einkommenswunsch? 
Männer haben in Vorstellungsgesprächen in der Regel kein Problem, ihren Einkommenswunsch zu äußern und auch durchzusetzen. Bei Frauen ist diese Kompetenz oft nicht so ausgeprägt. So kommen die Einkommensdefizite zwischen Mann und Frau zustande, die auch nach vielen Berufsjahren nicht mehr ausgeglichen werden können - auch wenn die Kompetenzen sich nicht unterschieden.
 
Dies alles sollte insbesondere zwei Konsequenzen haben: Frauen sollten sich mehr zutrauen und auch die Karriere zu einer wichtigen Säule in ihrem Leben machen. Unternehmen sollten Frauen fördern und ihre Leistungen auch angemessen honorieren.