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Guter Chef: Auf die Mitarbeiterführung kommt es an

Veröffentlicht am 10.09.2019 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
ein guter Chef sein
Ihr Erfolg steht und fällt mit der Führung Ihrer Mitarbeiter. Dabei muss niemand zum Chef geboren sein, denn gute Mitarbeiterführung lässt sich lernen. Neben dem richtigen Führungsstil kommt es vor allem darauf an, dass Sie häufige Fehler vermeiden.
Der Unterschied zwischen Management und Führung
Mitarbeiter, die Ziele haben, arbeiten besser und motivierter, was sowohl die persönliche Entwicklung als auch die des Unternehmens fördert. Während Sie sich vor der Beförderung vermutlich schon mit Ihren Management Qualitäten profiliert haben, geht es bei der Mitarbeiterführung jedoch nicht um das Festlegen von Projekten und Aufgaben sowie den Umgang mit Ressourcen. Führung bedeutet, dass Sie gesteckte Ziele erreichen und dabei gleichzeitig die Mitarbeiter fördern. Sie analysieren den Ist-Zustand, entwickeln daraus Strategien, erkennen die Potenziale in Ihrem Team und setzen diese effektiv ein. Dabei hat jeder Chef eine andere Taktik.

Drei Führungsstile, die Sie kennen müssen
Jede Mitarbeiterführung folgt einem ganz bestimmten Schema, das Führungsstil genannt wird. Grob gesagt, lassen sich drei Muster unterscheiden:

Autoritärer Führungsstil: Hierbei agieren Sie wie ein klassischer Firmenpatriarch. Entscheidungen treffen Sie im Alleingang, Ihre Mitarbeiter folgen den Vorgaben. Das hat den Vorteil, dass Prozesse schnell in die Wege geleitet und umgesetzt werden, kann jedoch zu einer Lethargie bei den Angestellten führen. Über kurz oder lang ist niemand mehr gewohnt, Arbeiten eigenverantwortlich zu erledigen.

Kooperativer Führungsstil: Einsame Soli des Chefs gibt es bei dieser Art der Mitarbeiterführung nicht. Stehen Entscheidungen an, werden diese im Team erörtert und gemeinsam der Kurs festgelegt. Dabei gilt leider häufig: Viele Köche verlangsamen den Brei.

Laisser faire- Führungsstil: Statt Chef führen die Mitarbeiter. Jeder sucht sich seine Aufgaben aus und trifft die jeweiligen Entscheidungen. Was wie Chaos klingt, führt meist auch dazu. Es fehlt bei diesem Stil eine grundsätzliche Marschrichtung.

Die meisten Vorgesetzten tendieren heute zum kooperativen Stil. Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, die autoritäre Elemente erfordern. Setzen Sie sich daher intensiv mit den Vor- und Nachteilen eines Führungsstils auseinander und entwickeln Sie darauf Ihre persönliche, für Sie stimmige Mischung.

Sieben typische Fehler als Chef und wie Sie diese vermeiden
Der Neue auf dem Chefsessel ist mit vielen Erwartungen konfrontiert. Verständlich, dass Sie keine Fehler machen wollen. Niemand ist perfekt, doch Sie haben es leichter, wenn Sie häufige Stolperfallen erkennen.

1. Mitarbeiter ohne Ziele: Schön wäre es, wenn die Mitarbeiter sich ihre Ziele selbst stecken. Die Praxis sieht anders aus. Erarbeiten Sie daher mit jedem im Team individuell qualitative und quantitative Ziele.

2. Kein konstruktives Feedback: Wer immer nur ins Blaue hineinarbeitet, weiss nicht, in welchem Bereich Wachstum angesagt ist. Konstruktives Feedback motiviert Ihre Teammitglieder.

3. Zu pedantisch: Machen Sie sich locker. Wenn Sie jeden Arbeitsschritt haargenau kontrollieren, ist niemand mehr innovativ. Haben Sie den Mut, Aufgaben zu delegieren.

4. Förderungsmöglichkeiten fehlen: Seminare und Schulungen motivieren Ihre Mitarbeiter, die das dort Gelernte effektiv am Arbeitsplatz umsetzen. Lassen Sie sich diese Chance als Chef nicht entgehen!
5. Angst verbreiten: Treten Sie zu autoritär auf, verhindern Sie eine offene Kommunikation. Bleiben Sie immer sachlich und neutral und hören Sie den Angestellten zu.

6. Keine Anerkennung: Gute Leistungen gehören gewürdigt. Ob grosses Projekt oder kleine Task - Lob fördert Arbeitsklima und Motivation.

7. Fehler vertuschen: Auch Chefs sind Menschen, die Fehler machen. Schieben Sie keine Verantwortung ab, geben Sie Fehler zu und suchen Sie konstruktive Lösungen.