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Umso jünger, desto besser?

Veröffentlicht am 14.10.2019 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Jung vs. Alt
Nach einer Studie von Ernst & Young aus dem Jahr 2017 steigt mit dem Alter auch die Verbundenheit zu einem Unternehmen - eine Tatsache, die Sie ausnutzen sollten. Denn jung und ehrgeizig sind zwar schöne Adjektive, aber die älteren Mitarbeiter mit ihrer umfangreichen Erfahrung sollten Sie trotzdem unbedingt berücksichtigen. Wir zeigen Ihnen, warum das so ist.
Arbeitgeberkenntnis als Vorteil
Vertrauen ist nicht einfach da, sondern es wird aufgebaut - und dafür braucht es Zeit. Diese Zeit haben die Älteren bereits hinter sich gebracht, teilweise sind sie mehrere Jahre im selben Unternehmen. Oft wissen diese Mitarbeiter schon um das Problem Bescheid, bevor es die Unternehmensleitung überhaupt formuliert hat. Für Arbeitgeber spart dies viel Zeit und Aufwand. Im Büro herrscht eine kleinere Krise? Dann sind es die Arbeitnehmer mit 10 oder 20 Jahren Berufserfahrung, die jetzt die erforderliche Struktur in das Chaos bringen.

Es ist nicht so, dass die Menschen, die frisch von der Universität oder der Ausbildung kommen, diese Fähigkeiten nicht ebenfalls hätten - sie sind nur einfach noch nicht ausgeprägt. Wer jung ist, kann zwangsläufig noch keine grosse Erfahrung vorweisen. Die Berufseinsteiger mit der zehnjährigen Berufserfahrung und der Kenntnis in fünf Fremdsprachen bleiben nach wie vor ein Fiebertraum der Personalabteilung. Wer sich das eigene Unternehmen daher mit 25-Jährigen vollbesetzt, kann dies gerne tun, doch krisensicher ist eine solche Personaldecke sicherlich nicht.

Ich weiss, dass ich nichts weiss
Die verbreitete Unentschlossenheit der Generationen Y und Z führt ausserdem dazu, dass sie selten wissen, was sie genau wollen. Für welche Werte stehe ich denn überhaupt ein und warum sollte ich meine Meinung nicht morgen schon wieder ändern? Sicherlich sind jene Abenteuerlust und Unbefangenheit in Unternehmen ebenfalls von Vorteil, aber sie darf eben auch nicht Überhand gewinnen. Ältere Mitarbeiter wissen, wer sie sind und wo sie sind und was genau sie dafür tun müssen, damit dieser Status auch erhalten bleibt.

Wer jung und wankelmütig ist, denkt morgen vielleicht schon wieder ganz anders als heute. Unter diesen Umständen ist es schwer, einen Menschen einzustellen und sich damit wirklich wohlzufühlen. Wofür ist die Person in Ihrem Unternehmen? Wahrscheinlich, um sich zu ernähren, denn Geld ist erst einmal eine feine Sache. Die ältere Generation will nicht nur für sich Geld verdienen, sondern für die Familie: für Partner, Kinder & Co. Dieses Mass an Verantwortung ist eine positive Sache, denn sie bindet Arbeitnehmer, die aus einer tiefen, ehrlichen Motivation am Unternehmensglück teilnehmen möchten.


Die Mischung macht's
Wir wollen damit nicht sagen, dass alt gut und jung schlecht ist. Werfen Sie aber bitte Ihr Auge nicht zwingend auf das Alter und sortieren Sie im Vornherein nicht alles aus, was über 30 Jahre alt ist. Nur so bringen Sie eine gesunde Mischung in Ihr Unternehmen.