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Unglücklich im Job

Veröffentlicht am 31.10.2019 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Unglücklich im Job
Arbeit belohnt uns mit Geld, manchmal auch mit Freunden und Ansehen - aber sie kann auch unglücklich machen. Wenn Sie keine Freude an Ihrer aktuellen Arbeit empfinden, kann es daher eine gute Idee sein, zu kündigen. Wann Sie dies in Erwägung ziehen sollten und warum gerade jüngere Leute oft einen Fehler machen, klären wir in unserem Ratgeber.
Alles braucht seine Zeit
Vor allem Menschen ohne grosse Berufserfahrung erwarten oft zu viel zu schnell. Die Arbeitgeber streuen dann noch Salz in die Wunde: Sie locken junge Arbeitnehmer mit hochtrabenden Versprechen, tollen Aussichten und einem angemessenen Gehalt, die persönliche Weiterentwicklung steht natürlich ebenfalls ganz oben auf der Agenda. Wenn sich die leicht zu beeindruckenden "Frischlinge" dann ins Büro begeben und sehen, dass auch hier die Wände grau sind und nur mit Wasser gekocht wird, ist die Enttäuschung umso grösser und schlägt uns bisweilen nieder wie ein Hammerschlag.

Ein guter Tipp, um präventiv gegen Unwohlsein im Job anzukämpfen, ist daher eine gesunde Erwartungshaltung: Unternehmen präsentieren sich immer von einer goldenen Seite, die keine Makel zulässt. Dass es sich dabei oft nur um Blattgold handelt, das auf rostiges Eisen geklebt wurde, ist in der Arbeitswelt leider eine Selbstverständlichkeit. Daher raten wir Ihnen, sich vom neuen Job nicht das Allheilmittel für alle Probleme in Ihrem Leben zu versprechen, sondern eben "nur" einen Job. Gehen Sie ruhig mit Eifer an diese Möglichkeit heran, aber glauben Sie nicht, dass dort alle Wünsche in Erfüllung gehen.


Zu spät - was nun?
Sind Sie bereits mit beiden Beinen im Job, sollten Sie hingegen erst einmal abwarten. Es kann gut sein, dass die Uhren hier ein wenig anders ticken als bei Ihrem letzten Job - das heisst aber nicht, dass es bei diesem Arbeitgeber schlechter ist, sondern anders. Wir interpretieren Veränderungen gerne erst einmal negativ, denn das heisst, dass wir Neues lernen müssen. Das wiederum ist anstrengend und stelle uns vor Herausforderungen. Zu viele Umstellungen in zu kurzer Zeit überfordern uns - und so werden wir unglücklich. Geben Sie sich selbst daher ein wenig Zeit, sich im Beruf einzuarbeiten.

Wenn Sie nach vielleicht zwei bis drei Monate noch immer keine Besserung feststellen, können Sie jedoch tatsächlich eine Kündigung in Erwägung ziehen. Sie beschweren sich permanent im Privatleben über Ihren Job? Sie werden häufiger krank und fühlen sich lustlos? Eine Rückkehr der Motivation ist nicht in Sicht und mit dem Team vor Ort kommen Sie ebenfalls nicht zurecht? Dann haben Sie gute Gründe, Ihren Hut zu nehmen. Langfristiges Unglücklich sein ist jedenfalls auf keinen Fall eine Option - oder wollen Sie immer mit einem schlechten Gefühl im Magen aufstehen?


Akzeptieren Sie kein Unglück
Abschliessend raten wir Ihnen dazu, Unglück in Ihrem beruflichen Alltag nicht als Normalität hinzunehmen. Machen Sie sich gerne frei von dem, was Sie unglücklich macht - aber führen Sie den Schritt mit Bedacht aus und fragen Sie im Zweifelsfall vorher ruhig auch professioneller Helfer wie einen Karrierecoach.