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Konflikt: Wann ein Kompromiss richtig ist und wann nicht

Veröffentlicht am 07.11.2019 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Konfliktmanagement
Wir verbringen eine Menge Lebenszeit im Büro und an anderen Arbeitsplätzen. Konflikte gibt es immer, wenn Menschen mit unterschiedlichen Meinungen und Charakteren zusammen sind. Hier erhalten Sie einen informativen Überblick darüber, was gutes Konfliktmanagement auszeichnet und ob ein Kompromiss immer das Richtige ist.
Für Mitarbeiter und Chef wichtig
 
Konflikte sind keine Sache der Belegschaft. Ebenso wenig wie sie nicht Sache der Führungsetage sind. Probleme im Betrieb können den Erfolg des Unternehmens negativ beeinflussen. Deshalb ist es Sache von allen, durch solides Konfliktmanagement eine Verbesserung des Betriebsklimas und damit nicht selten der auch der Betriebsabläufe zu generieren. Im Idealfall ist es immer das persönliche Gespräch, das zur Klärung des Konflikts beiträgt. Wenn die Fronten verhärtet sind, kann auch ein Mediator eingesetzt werden, der die Gespräche professionell moderiert. Er kann auch gewährleisten, dass die wichtigen Kommunikationsregeln verwirklicht werden - zum Beispiel das Zuhören oder das aggressionsfreie Kommunizieren der eigenen Interessen. Zudem kann er auch noch einmal erläutern, dass die Bereitschaft, eine gemeinsame Lösung zu entwickeln, allen Beteiligten nützen wird.
 
Kompromisse passgenau und praxisorientiert konzipieren
 
Kooperation und Kompromiss sind die beiden Schlüsselwörter eines modernen und effizienten Konfliktmanagements. Kooperationsbereitschaft ist die wichtige Basis. Sie ist mit dem Interesse an der Meinung anderer verbunden und fokussiert eine Lösung, mit der beide Parteien zufrieden sein können. Oft wird der Kompromiss als der Heilbringer jeden Konfliktmanagements geschätzt - aber manchmal auch überbewertet. Denn ein Kompromiss nützt nur, wenn beide Parteien davon profitieren können und damit auch einverstanden sind, Hier gilt es also, genau abzuwägen, was wem wichtig ist und die Meinung des anderen auch wertzuschätzen und zu respektieren. Ein Team funktioniert nur ohne faule Kompromisse. Deshalb ist es wichtig, dass Meinung ehrlich vertreten werden kann, Kritik konstruktiv vorgebracht wird und Interesse an einer gemeinsam entwickelten Lösung vorhanden ist.
 
Konfliktpotenzial aus der Welt schaffen
 
Oft sind Konflikte zwischen älteren und jüngeren Arbeitnehmern angesiedelt. Sie kommen durch Kompetenzstreitigkeiten zustande, die eigentlich gar nicht nötig wären, wenn jüngere Mitarbeiter bewährte Traditionen übernehmen und die älteren die innovativen Techniken der Nachwuchskräfte schätzen würden. Ein gemeinsamer Dialog ist hier wichtig, damit schlagkräftige Teams formiert werden können. Auch zwischen Führungskräften und Angestellten gibt es nicht selten Differenzen. Sie haben ihre Ursache nicht selten darin, dass Hierarchien entweder tatsächlich die Kommunikation hindern oder die Angestellten sich solche Hierarchien vielleicht auch nur einreden. Hier ist es wichtig, dass Führungskräfte es betonen, dass sie die Ideen ihrer Angestellten schätzen und auch Kritik, die dem Unternehmen dient, herzlich willkommen ist. So kann im Unternehmen eine Kommunikationskultur geschaffen werden, die einen Konflikt entweder optimaler Weise vermeiden oder aber aus der Welt schaffen kann.