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Social Distancing - was ist das und wie sollen wir reagieren?

Veröffentlicht am 16.04.2020 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Social Distancing
Eines der derzeit immer wiederkehrenden Schlagwörter im Zusammenhang mit Covid-19 ist der Begriff des Social Distancing, übersetzt: der sozialen Distanz. Doch was bedeutet das für unser Alltagsleben und auf welche Dinge haben wir zu achten?
Im Wesentlichen geht es um Solidarität und Rücksicht aufeinander. Wir müssen uns selbst sowie vor allem die so genannten Risikogruppen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Virologen haben mittlerweile Kenntnis darüber, wie sich der Erreger ausbreitet, und zwar über Husten, Niesen und Sprechen. Deshalb wird dringend empfohlen, den direkten persönlichen Kontakt mit anderen Personen zu meiden.
 
Jeder trägt Verantwortung für Risikogruppen
Das Coronavirus ist in gewisser Weise tückisch, weil viele Infizierte entweder keine oder nur leichte Symptome der Erkrankung zeigen und auf den ersten Blick nicht als Überträger zu erkennen sind. Dadurch wird die Verbreitung des Erregers gesteigert, so dass irgendwann auch Menschen einer Risikogruppe infiziert werden.
 
Selbst wenn Sie sich persönlich keine Sorgen wegen einer Erkrankung machen - Sie können das Virus weitergeben, auch an diejenigen, die in erster Linie zu schützen sind. Zu diesen Gruppen gehören unter anderem Menschen ab etwa 60 Jahren, Diabetiker, Krebskranke, Immunschwache und Asthmatiker
 
Beherzigen Sie diese Tipps für eine Senkung der Ansteckungsgefahr
1. Die Empfehlungen der Virologen sind eindeutig: Bleiben Sie möglichst in Ihren eigenen vier Wänden und stoppen Sie Ihre bisherigen Freizeitbeschäftigungen draussen.
 
2. Für den Fall, dass Sie zum Arbeiten oder Einkaufen doch hinaus müssen: Bewahren Sie Abstand zu anderen Personen! Eine Distanz von einem bis zwei Metern ist laut Virologen dringend erforderlich, zum Beispiel in Warteschlangen an Kassen.
 
3. Social Distancing heisst nicht, dass Sie Ihre Kontakte komplett aufgeben müssen. Aber verzichten Sie auch bei Familienmitgliedern und Freunden auf Händeschütteln, Umarmungen usw. Weichen Sie lieber auf digitale Kommunikationsmöglichkeiten aus, von denen es wahrlich genug gibt.
 
4. Natürlich schadet es nicht, Oberflächen häufiger abzuwischen als gewöhnlich. Auch sollten Sie Türklinken im öffentlichen Raum oder Knöpfe für den Lift besser mit dem Ärmel oder dem Ellenbogen betätigen. Dabei gilt es aber, ein bestimmtes Augenmass zu wahren.
 
5. Seien Sie vorsichtig mit Informationen, die vor allem in den Sozialen Medien verbreitet werden, wo jeder ungehemmt seine Meinung wiedergeben kann. Neben seriösen Nachrichten und Fakten wird das Internet derzeit mit Falschinformationen und Verschwörungstheorien überschwemmt, die allesamt weder Hand noch Fuss haben. Sie sollten nicht allzu lässig mit der Corona-Krise umgehen, aber Sie sollten auch auf keinen Fall Panik verbreiten.
 
Lässt sich der Pandemie etwas Positives abgewinnen?
Wir haben uns über viele Jahrzehnte hinweg kulturelle Angewohnheiten zugelegt, die mit der Aufforderung nach Social Distancing ihre Bedeutung verlieren. Händegeben, Umarmen, ein Küsschen auf die Wange drücken - dies alles sollte in Covid-19-Zeiten unterbleiben. Denn die Folgen können schlimme Auswirkungen haben.
 
Wir sollten aber auch nicht vergessen - das zeigt die Erfahrung - dass Krisensituationen Menschen dazu bringen, sich näher zu kommen und solidarisch zu sein. Wenn wir auf Grund von Covid-19 nach dem Ende der Pandemie ein neues Bewusstsein für unser tägliches Miteinander entwickeln, dann hat das Virus und das damit verbundene Social Distancing trotz aller leidvollen Ereignisse auch seine positiven Seiten.