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Soziale Phobien können den Arbeitsalltag zur Qual machen

Veröffentlicht am 14.07.2020 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Social Anxiety
Gerne wird nicht darüber gesprochen. Viele versuchen sie zu unterdrücken. Aber Phobien und Ängste sind da - und sogar weiter verbreitet, als manche denken. Social Anxiety, also die Angst vor anderen Menschen, zählt dabei zu den bekanntesten Phobien im Bereich der psychischen Störungen. Gerade im Berufsalltag wird eine solche Angststörung zu einem echten Problem, das die Betroffenen hemmt und den Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten oder auch Kunden und Geschäftspartnern zur Qual werden lässt.
Was bedeutet eine soziale Phobie konkret für das Arbeitsleben?
Menschen mit einer sozialen Angststörung im Rahmen einer sozialen Phobie fürchten sich im Allgemeinen vor zwischenmenschlichen Begegnungen. In der Regel haben Betroffene Angst, sich zu blamieren, ausgelacht zu werden, auf Ablehnung zu stossen oder die Erwartungen nicht zu erfüllen. Zusätzlich weisen sie oftmals ein stark vermindertes Selbstwertgefühl auf. Zusammengenommen führt dies zu typischen Symptomen, wie zum Beispiel Erröten, Nervosität, Herzrasen, Schwitzen oder auch Magenschmerzen.
 
Konkurrenzgefühle und -denken als negativer Multiplikator
Zusätzlich sorgt die Angst dafür, dass Situationen völlig falsch eingeschätzt und zudem übermässig reflektiert werden. Das gilt nicht nur für die jeweilige Ist-Situation, sondern auch danach. Die Betroffenen beschäftigen sich kognitiv mit dem Geschehenen bzw. mit den einzelnen Situationen und dem eigenen Verhalten wieder und wieder. Als Konsequenz kommt die Versuchung auf, ein Zusammentreffen und damit eben den direkten sozialen Kontakt zu vermeiden. Im Berufsleben ist das aber nahezu unmöglich. Der Leidensdruck wird dabei noch verstärkt durch Konkurrenzgefühle und die vorhandenen Vergleichsmöglichkeiten mit Kollegen.
 
Social Anxiety kann zum Jobverlust und sozialen Abstieg führen
Die Folge davon: Viele Beschäftigte, die von Social Anxiety betroffen sind, machen sich Gedanken über die Arbeitslosigkeit. In noch nicht einmal seltenen Fällen werfen einige das Handtuch und kündigen, da sie den sozialen Druck nicht mehr ertragen konnten. In anderen Fällen wiederum erhalten die Arbeitnehmer von Ihrem Arbeitgeber die Kündigung, da sie ihr Leistungspotenzial nicht abrufen konnten und es an sozialer Empathie mangelte. Um einen neuen Job bemühen sich Betroffene dann teilweise schon gar nicht mehr. Alleine schon der Gedanke an ein Vorstellungsgespräch löst bei ihnen Horrorvisionen aus.
 
Wie können Sie Ihre soziale Phobie bekämpfen?
Aufgeben darf aber keine Lösungsalternative darstellen. Denn die Furcht vor fremden Menschen und sozialen Situationen ist heilbar. Zum einen erhalten Sie dabei fachgerechte Hilfe von Ärzten und Psychotherapeuten im Rahmen von verschiedenen Therapieformen. Auf diese Weise lernen Sie, Situationen realistisch zu reflektieren, Emotionen zu verarbeiten und zu regulieren sowie wieder mehr Selbstkontrolle zu erlangen. Damit legen Sie den Grundstein für die bewusste Kontrolle Ihrer Ängste.
 
Zum anderen können Sie aber auch selbst an der Verbesserung Ihrer Situation arbeiten, indem Sie einer Konfrontation mit ihren Ängsten nicht weiter aus dem Weg gehen. Stellen Sie sich bewusst den Situationen am Arbeitsplatz, die einen Angstzustand hervorrufen. Auch Therapeuten nutzen diesen Ansatz. Zusätzlich sind Entspannungsmethoden rund um Yoga und Co. empfehlenswert. Sie lösen geistige Blockaden, sorgen für Entspannung und erhöhen Achtsamkeit sowie Konzentration. Diese Skills helfen Ihnen dabei, die Angst in Ihrer Psyche aufzulösen.