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Die Baustellenjob im Sommer: Expertentipps für gesundes Arbeiten

Veröffentlicht am 19.08.2020 von Henrik Jasek, Leiter ostjob.ch
Bauarbeiter
​Im strahlenden Sonnenschein arbeiten? Für viele ist das ein Traum. Doch es ist ein Traum, der für Mitarbeiter im Bereich der Baustellen ohne zuverlässigen Schutz unangenehm werden kann. Auch Experten raten zu konsequenten Sicherheitsmaßnehmen für die Arbeiter. Alles Wichtige ist in diesem Überblick zusammengefasst.
Im Sommer hat die Baubranche Hochkonjunktur 
Die Belastungen, die Baustellen im Sommer mit sich bringen, werden durch zwei verschiedene Aspekte geschaffen. Zum einen durch Sonne und Hitze selbst, die die Arbeitseffizienz beeinträchtigen und auch gesundheitliche Einflüsse haben können. Zum anderen durch die Mehrarbeit, die in der Baubranche klassischerweise im Sommer vorhanden ist. Denn nun herrschen oft die wirklich perfekten Bedingungen, damit Baustellen zügig und zuverlässig abgewickelt werden können. Während im Winter oft eine wetterbedingte Pause für die Baustellenteams anberaumt wird, ist im Sommer Hochjunktur und Überstunden sind keine Seltenheit. Das registrieren auch die einschlägigen Institutionen, die sich - branchenspezifisch und branchenübergreifend - mit dem Thema Arbeitsschutz im Sommer befassen. So raten der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) und die Beratungsstelle für Arbeitssicherheit (BfA), den Schutz der Arbeiter im Bereich Baustelle für die sommerlichen Anforderungen zu optimieren. Das ist mit zwei Vorteilen verknüpft: geschützten Mitarbeitern und effizientem Arbeiten.
 
Sommer mit Extraplus 
Dass die Sommer durch die globale Erwärmung auch in der Schweiz immer wärmer werden, dokumentieren einschlägige Studien, beispielsweise für Zürich. Mehr als die Hälfte von Sommertagen im August und Juli sind besonders heiß - und schaffen besondere Bedingungen für die Baustellen beziehungsweise deren Teams. Schutzkonzepte für die Arbeit unter der Sonne sind also unverzichtbar, da es nicht nur ab und zu einen heißen Tag zu überbrücken gilt. Am besten ist in diesem Zusammenhang eine konzertierte Zusammenarbeit von Bauherr, Bauunternehmen und Bauarbeiter, die gemeinsam gewährleisten sollten, dass der Sommerschutz bei der Baustelle professionell und verantwortungsvoll von allen zusammen umgesetzt wird.
 
Die drei Faktoren, die die Sommerbaustelle charakterisieren 
Sonne, Hitze und Ozon sind die drei natürlich generierten Einflüsse, die die Baustelle im Sommer mit einer erhöhten Arbeitsbeanspruchung ausstatten. Die Sonne ist mit einem wissenschaftlichen Hautkrebsrisiko verknüpft, das es in einem soliden Arbeitsschutzkonzept im Sommer unbedingt zu berücksichtigen gilt. Ozon kann bei einer bestimmten Konzentration die Atemwege reizen. Und die Hitze ist inbesondere deshalb problematisch, da die Arbeiten im Baustellenbereich in der Regel schweißtreibend sind. Diese Einflussfaktoren in Verbindung mit Mehrarbeit in den Sommermonaten machen es bedeutsam, mit einem Sommerkonzept zu gewährleisten, dass die Arbeiter sich gesund und fit halten können.
 
Maßnahmenkonzepte für die Baustelle 
Zu den Maßnahmen, die für eine Baustelle im Sommer relevant sind, gehören, organisatorische, technische und persönliche Methoden, mit der Hitze gut umzugehen. So kann die Arbeitszeit angepasst und die Baustelle mit Schattenspendern ausgerüstet werden. Ein klimatisierter Bauwagen ist natürlich optimal. Wasserkästen beziehungsweise Wasserspender sollten verteilt werden. Die Mitarbeiter erhalten eine professionelle Aufklärung zum idealen Sonnenschutz. Wichtig ist die aktive Mitarbeit der Profis beim unerlässlichen Thema Sommerschutz im Baustellenbereich: Sie sind es, die gewährleisten, dass sie viel trinken - idealerweise Wasser beziehungsweise zuckerfreie Kräutertees - und dass sie den Sonnenschutz berücksichtigen. UV-Licht kann mit speziellen Brillen und Folien für Baustellenfahrzeuge abgehalten werden.