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Mit dem Pareto-Prinzip berufliche Herausforderungen erfolgreich meistern

Veröffentlicht am 19.02.2021 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Pareto-Prinzip
Es war der italienische Ökonom Vilfredo Pareto, der aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung das Pareto-Prinzip entwickelte, das auch 80/20-Regel genannt wird. Entstanden ist es aus der Betrachtung von Zusammenhängen des Wohlstandes in verschiedenen Ländern. Heutzutage wird es in zahlreichen Bereichen angewandt und hat insbesondere im Geschäfts- und Unternehmensbereich eine grosse Bedeutung. Wie die Pareto-Regel funktioniert, das erfahren Sie hier.
Zeitmanagement optimieren - mit dem Pareto-Prinzip
Das Pareto-Prinzip geht zurück auf den italienischen Ökonomen Vilfredo Pareto, der um die Zeitenwende vom 19. auf das 20. Jahrhundert in verschiedenen Ländern die Zusammenhänge des Wohlstandes studierte. Dabei fand er heraus, dass 20 Prozent der Gesamtbevölkerung 80 Prozent des Volksvermögens besitzen. Pareto nannte diese Entdeckung "voraussehbares Ungleichgewicht". Seine Forschungsergebnisse flossen in weitere Bereiche ein und haben bis heute nicht an Bedeutung verloren. Unter anderem lässt sich die 80/20-Regel auf diese Bereiche übertragen:
  • 80 Prozent der Arbeit wird von 20 Prozent der Beschäftigten erledigt.
  • 80 Prozent der Probleme werden von 20 Prozent der Menschen verursacht.
  • 80 Prozent der täglich anfallenden Arbeiten wird in 20 Prozent eines Arbeitstages erledigt.
  • 80 Prozent der Qualität wird in 20 Prozent der Zeit erzielt.
  • 20 Prozent der Autoren sorgen für 80 Prozent der Buchverkäufe.
  • 20 Prozent der Straftäter sind für 80 Prozent der Straftaten verantwortlich.
  • 20 Prozent der in einem Kleiderschrank befindlichen Kleidung werden in 80 Prozent der Zeit getragen.
  • 20 Prozent aller Nationen führen 80 Prozent der Kriege.
Zusammengefasst besagt das Pareto-Prinzip, dass 80 Prozent der Ergebnisse aus gerade einmal 20 Prozent des Aufwandes resultieren. Umgekehrt besagt die Pareto-Regel, dass 80 Prozent der Zeit, die wir mit einer Aufgabe verbringen, lediglich 20 Prozent der Ergebnisse ausmachen. Das bedeutet, dass wir viel Zeit verschwenden, die nicht dafür geeignet ist, etwas zum Ergebnis beizutragen.

Das Pareto-Prinzip in der praktischen Anwendung
Jeder kennt das. Sie sitzen am Schreibtisch, um zu lernen oder zu arbeiten. Mal läuft es gut, dann wieder lassen Sie sich ablenken, schweifen ab, träumen und spüren, wie die Konzentration nachlässt. So kann es passieren, dass nichts vorwärts geht und Sie keine brauchbaren Ergebnisse vorweisen können. Dann wieder erleben Sie einen Schub, in dem Sie zügig und schnell gute Ergebnisse erzielen und einen grossen Satz nach vorne machen. Die Kunst der Umsetzung des Pareto-Prinzips besteht nun darin, dass Sie nach den Gründen für diese kurzen und intensiven Schübe suchen und im nächsten Schritt mehr dieser Dinge tun, die diese Schübe begünstigen.
 
1. Wichtiges von Unwichtigem trennen
Oberstes Ziel ist, die Tätigkeiten herauszufiltern, mit denen wir uns 20 Prozent unserer Zeit beschäftigen und die für die 80 Prozent der Produktivität verantwortlich sind. Die 80/20-Regel wird also dafür eingesetzt, um die wirklich wichtigen Aufgaben von den unwichtigen zu trennen. Das bedeutet, dass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren sollten und dafür Prioritäten setzen müssen.
 
2. Perfektionismus als Zeitfresser
Machen Sie sich bewusst, dass die restlichen 20 Prozent, die noch fehlen, um 100 Prozent voll zu machen, in den meisten Fällen lediglich der Befriedigung Ihres Perfektionismus dienlich sind. Tatsächlich ist ein beachtlicher Teil der Arbeit bereits erledigt, wenn Sie eine Aufgabe oder ein Projekt zu 80 Prozent fertiggestellt haben. Insoweit ist es unwirtschaftlich die restliche Zeit damit zuzubringen, den Zustand der Perfektion zu erzielen. Tatsächlich gibt es nur wenige Aufgaben oder Projekte, die bis ins kleinste Detail zu 100 Prozent erbracht werden müssen.
 
3. Prioritäten setzen
Finden Sie heraus, welche 20 Prozent der Tätigkeit massgeblich dafür sind, dass Sie 80 Prozent der Ergebnisse erzielen. Umgekehrt sollten Sie die Tätigkeiten herausfiltern, mit denen Sie 80 Prozent Ihrer Zeit verbringen, um lediglich 20 Prozent der Ergebnisse zu liefern. Wichtig ist, dass Sie lernen, Prioritäten zu setzen und sich immer zuerst auf die eigentlichen Kernaufgaben konzentrieren. Dazu gehört auch, die wirklich wichtigen Aufgaben vorzuziehen und sie zeitnah abzuarbeiten.
 
4. Berufliche und private Ziele mit dem Pareto-Prinzip erreichen
Der unternehmerische Erfolg, der Erfolg im Studium und in der Schule ist untrennbar verbunden mit dem persönlichen Erfolg. Ziel ist ebenfalls, mit 20 Prozent des Aufwands 80 Prozent der beruflichen und privaten Ziele zu erreichen. Auch dann kommt es darauf an, mit dem Pareto-Prinzip die Tätigkeiten herauszufinden, die Sie in 20 Prozent der Zeit erledigen und mit denen Sie 80 Prozent Ihrer Ziele erreichen und die Ihre volle Aufmerksamkeit erhalten sollten