Frühlingsgefühle: Ursachen, Chancen und Nutzen
Veröffentlicht am 14.04.2021 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Die Sonne scheint länger und das Thermometer klettert von Tag zu Tag höher: Es ist Frühling. Endlich erwacht die Welt aus ihrem Winterschlaf und bringt neues Leben mit sich. So machen Sie das Beste aus dieser Zeit.
Wie kommt es zu Frühlingsgefühlen?
In unseren Regionen sind wir besonders starken Wechseln der Jahreszeiten unterworfen. Während es im Winter kaum richtig hell wird, ehe die Sonne schon wieder untergeht, werden die Tage im Frühling immer länger. Dabei bedingt zusätzliches Licht starke Veränderungen innerhalb unseres Körpers. Das lässt sich vor allem auf hormonelle Ursachen zurückführen. Dominiert bei viel Dunkelheit das Schlafhormon Melatonin, wird davon nun immer weniger produziert. An seine Stelle treten nun Dopamin und Serotonin, die körpereigenen Glückshormone. Von diesen Botenstoffen schüttet unser Gehirn im Frühling grosse Mengen aus. Das Wohlbefinden wird gesteigert und nicht selten fühlen wir uns geradezu euphorisch - ohne, dass es einen Auslöser dafür zu geben scheint. Wir blicken mit mehr Zuversicht in die Zukunft und auf das Hier und Jetzt, fühlen uns voller Energie und sogar das Selbstwertgefühl wächst. Wird dann auch die Garderobe wieder luftiger, kann man kaum anders als sich zu verlieben. Ähnliches lässt sich auch im Tierreich beobachten, wo nun der erste Nachwuchs das Licht der Welt erblickt.
Das passiert im Körper
Eine verstärkte Ausschüttung an Glückshormonen bringt noch mehr greifbare Effekte mit sich. Wer etwa noch unter den typischen depressiven Verstimmungen des Winters oder genereller Unsicherheit leidet, wird spüren, dass sich dieser Schleier mehr und mehr auflöst. Der Drang nach Aktivität wird zusätzlich gefördert von einer besser funktionierenden Verdauung. Wir haben Lust auf gesünderes, fettärmeres Essen und bemerken ein schnelleres Sättigungsgefühl. Das erleichtert sportliche Betätigungen und so purzeln im Frühling bei vielen die Pfunde. Unser Selbstbewusstsein wächst dadurch weiter und hebt die Stimmung zusätzlich. Des Weiteren sorgt Tageslicht dafür, dass mehr Vitamin D gebildet werden kann. Davon profitieren die Muskeln und der Knochenaufbau. Sogar unser Immunsystem wird auf diese Weise gestärkt.
Gegen die Frühjahrsmüdigkeit
Längst nicht jeder Mensch wird sofort von einer Welle des Glücks erfasst, sobald sich der Winter zurückzieht. Stattdessen plagen sich etliche in den ersten Wochen mit der berüchtigten Frühjahrsmüdigkeit herum. Ständige Müdigkeit, ein Mangel an Motivation und Antrieb sind dabei typische Symptome. Wer trotz frühlingshafter Temperaturen nicht in Schwung kommt, sollte aktiv gegensteuern und den Frühlingsgefühlen so auf die Sprünge helfen. Das klappt gut mit diversen Massnahmen. Stehen Sie früher auf und nutzen Sie das Tageslicht und bringen Sie Ihren Kreislauf z. B. mit Wechselduschen in Schwung. Dadurch werden die Lebensgeister geweckt und Ihre Leistungsfähigkeit steigert sich.
Lassen sich Frühlingsgefühle nachweisen?
Die physischen Auswirkungen von Licht sind längst belegt, ebenso die Effekte, die durch vermehrt ausgeschüttete Hormone, wie Dopamin und Serotonin, entstehen. Wir sind wacher, glücklicher und aktiver. Ob sich allein damit Frühlingsgefühle umfassend erklären lassen, ist damit jedoch nicht gesichert. Es wäre denkbar, dass wir aufgrund von Erfahrungen viel Positives mit dieser Jahreszeit verbinden und mit entsprechend viel Vorfreude auf den Frühling blicken. Frühere Generationen waren zudem noch viel abhängiger von den klimatischen Bedingungen. Für sie bedeutete der Frühling also eine Menge, was wir eventuell vererbt bekommen haben.
Das Hoch für sich nutzen
Die emotionale Ausnahmesituation, die uns der Frühling im positiven Sinne beschert, setzen ein ungeheures Potential frei. Deshalb wundert es nicht, dass gerade jetzt viele Projekte angegangen werden, zu denen wir uns sonst nicht recht motivieren können. Mehr Sport treiben gehört z. B. dazu oder der klassische Frühjahrsputz. Sie können das Hoch aber auch dafür nutzen, beruflich etwas zu verändern. Überlegen Sie sich, ob Sie sich vielleicht weiterbilden wollen und so auf der Karriereleiter nach oben steigen. Oder sind Sie generell unzufrieden mit der Arbeit? Für einen Job- oder Branchenwechsel ist der Frühling ideal. Denn die meisten Unternehmen schreiben nach der Winterpause nun öfter neue Stellen aus, was für den Wechsel eine optimale Voraussetzung ist.