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Teamkompetenz: Persönlichkeitsmerkmale und Rollenverteilung innerhalb eines Teams

Veröffentlicht am 15.09.2021 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch - Bildquelle: Getty Images
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Teamfähigkeit beschreibt die soziale Kompetenz, sich innerhalb eines Teams mit anderen einzubringen und zu integrieren. Dafür sind mehrere Einzelkompetenzen erforderlich, die in der Summe die Teamkompetenz ausmachen. Welche das sind, und wie die Rollen innerhalb eines Teams verteilt werden - wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.
Teamkompetenz als Summe von Einzelkompetenzen
 
Bei der Teamkompetenz handelt es sich nicht um Charaktereigenschaften. Stattdessen ist sie die Summe von verschiedenen Einzelkompetenzen, die Teamplayer auszeichnen.
 
1. Kommunikationsfähigkeit: Eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit setzt eine klare und unmissverständliche Kommunikation voraus, die auch aktives Zuhören und Schweigen im richtigen Moment beinhaltet. Weil sie das Entstehen von Meinungsverschiedenheiten verhindert oder zu deren Klärung beiträgt, gehört sie zu den wichtigsten Einzelkompetenzen, die massgeblich für das Gelingen der Teamarbeit verantwortlich sind.
 
2. Kooperationsbereitschaft: Sie setzt die Bereitschaft voraus, andere am Wissen teilhaben zu lassen und mit anderen bereitwillig Informationen auszutauschen. Das bedeutet, dass die Verwirklichung eigener Ziele hinter die Projektziele und die Unternehmensinteressen zurücktreten. Voraussetzung sind gemeinsame Interessen und Werte innerhalb des Teams.
 
3. Eigenverantwortliches Handeln: Teamkompetente Mitarbeiter zeichnen sich durch Eigeninitiative aus. Sie wissen genau, in welchen Situationen Handeln erforderlich ist und trauen sich das auch zu. Eigenverantwortliches Handeln bedeutet, nicht auf die Aufforderung anderer Teammitglieder zu warten, sondern selbst aktiv zu werden. Das heisst jedoch nicht, andere zu übergehen und Zuständigkeitsbereiche zu verletzen. Stattdessen muss das eigenverantwortliche Handeln auf das Gelingen des Projektes ausgerichtet und von Nutzen für das gesamte Team sein.
 
4. Interdisziplinär denken und handeln: Teams setzen sich im Idealfall aus Mitarbeitern unterschiedlicher Fachrichtungen und Abteilungen zusammen. Daraus resultieren mehrere Denkweisen und Denkansätze sowie mehrere Methoden in Bezug auf die Herangehensweise, wodurch die Zusammenarbeit erschwert wird. Insoweit sind Mitarbeiter in Teams gefragt, die in der Lage sind, interdisziplinär zu denken und zu handeln, um den Input der Teammitglieder zu verstehen und erfolgreich zusammenzuführen.
 
5. Strukturierte Arbeitsweise: Um gute Leistungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu erbringen, ist eine strukturierte Arbeitsweise Voraussetzung. Das bedeutet, dass Aufgaben nach Prioritäten sortiert und in der erforderlichen Reihenfolge eigenverantwortlich abgearbeitet werden.
 
6. Reflexionsfähigkeit: Sie beschreibt die Fähigkeit, Entscheidungen und die Arbeitsweise innerhalb des Teams immer wieder zu überprüfen. Das gilt für die Vorgehensweise ebenso wie für Fehler jedes einzelnen Teammitgliedes.
 
Die verschiedenen Rollen innerhalb eines Teams
 
Abhängig von den persönlichen Stärken und Aufgaben werden in einem Team verschiedene Rollen vergeben.
 
  1. Der Umsetzer zeichnet sich durch eine systematische Arbeitsweise und durch Disziplin aus. Deshalb hat er die Aufgabe dafür zu sorgen, dass das Projekt optimal umgesetzt wird.
  2. Der Macher treibt ein Team voran. Er animiert das Team, Diskussionen zu führen, und er befeuert es, wenn es darum geht, Hürden zu überwinden.
  3. Der Perfektionist achtet auf eine sorgfältige und gewissenhafte Arbeitsweise innerhalb des Teams, um möglichst optimale Ergebnisse zu erzielen. Dazu gehört auch die fristgerechte Umsetzung der gesetzten Ziele.
  4. Der Koordinator stärkt die Entscheidungsfindung und koordiniert die unterschiedlichen Aufgaben und Tätigkeiten innerhalb des Teams.
  5. Der Wegbereiter wird diesem Namen gerecht, indem er für innovative Ideen sorgt und mit Aussenstehenden in Kontakt tritt.
  6. Der Teamplayer stärkt die Teamfähigkeit der Teammitglieder. Sein Handeln ist geprägt von Empathie, mit deren Hilfe er die Bedürfnisse und Wünsche der Teammitglieder berücksichtigt und für eine reibungslose Kommunikation auf Augenhöhe sorgt. Kommt es zu Konflikten, ist es der Teamplayer, der zu einer Lösung motiviert.
  7. Der Spezialist befasst sich mit den fachlichen Aspekten eines Projektes. Er verfügt über umfassendes Fachwissen und herausragende Kenntnisse in Bezug auf das Projektthema. Seine Aufgabe ist es, die fachlichen Grundlagen für die zu treffenden Entscheidungen zu liefern.
  8. Dann gibt es den Erfinder, der für neue Ideen, Ansätze und Strategien sorgt. Sein Fokus ist auf optimale Problemlösungen gerichtet.
  9. Der Beobachter nimmt erste praktische Umsetzungen kritisch unter die Lupe und analysiert die Fortschritte des Projektes. Ausserdem prüft er die vom Team eingeschlagene Strategie auf ihre Tragfähigkeit, was gleichermassen für die Vorgehensweise des Teams gilt.
 
Der Umsetzer nimmt zusammen mit dem Macher und dem Perfektionisten eine handlungsorientierte Rolle ein. Anderes gilt für den Koordinator, den Wegbereiter und den Teamplayer, die jeweils kommunikationsorientierte Rollen innehaben. Neben den handlungsorientierten und den kommunikationsorientierten Rollen gibt es noch wissensorientierte Rollen, die von einem Spezialisten, dem Erfinder und dem Beobachter ausgefüllt werden.
 
Insgesamt fördert die Arbeit im Team nicht nur die Umsetzung produktiver Ideen, sondern auch die persönliche Belastbarkeit der Teammitglieder und erweitert den persönlichen Horizont. Das kommt letztendlich dem Unternehmen zugute, das durch die gesteigerte Produktivität von höheren Umsätzen und Gewinnen profitiert.