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Nach welchen Kriterien wählen Schweizer und Schweizerinnen ihren Job aus?

Veröffentlicht am 28.07.2023 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch - Bildquelle: Getty Images
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Die Suche nach einem neuen Job kann sich sehr vielschichtig gestalten. Neben den passenden Arbeitsaufgaben ist auch der Anfahrtsweg ein wesentliches Kriterium. Das könnte man zumindest meinen. Die Realität ist jedoch eine andere: Mehr als 80 Prozent der Schweizer und Schweizerinnen haben kein Problem, einen längeren Arbeitsweg in Kauf zu nehmen, wenn der Job lukrativ ist.
Pendeln in der Schweiz - die Regel statt einer Ausnahme

Umfragen haben gezeigt, dass das Pendeln in der Schweiz keine Ausnahme, sondern für die meisten die Regel ist: Acht von zehn Arbeitnehmern haben ihre Arbeitsstelle nicht am Ort. Sie fahren im Durchschnitt 14,5 Kilometer und benötigen dafür etwa eine halbe Stunde. Das sind die Ergebnisse von Umfragen. Dabei nutzen mehr als 50 Prozent das Auto für den Arbeitsweg. Öffentliche Verkehrsmittel oder das Zurücklegen des Arbeitsweges mit dem Fahrrad sind nicht so beliebt wie die Mobilität mit dem eigenen Fahrzeug.

Jobsuche in der Schweiz - die Inhalte der Arbeit sind entscheidend

Generell gibt es verschiedene Kriterien, nach denen sich die Jobsuche gestalten kann. Auch der Arbeitsweg gehört dazu. In den Suchfunktionen ist es möglich, den Umkreis der neuen Arbeitsstelle einzugrenzen. Doch die Umfragen zeigen, dass viele Schweizer und Schweizerinnen davon gar keinen Gebrauch machen.

Die Ansprüche der Arbeit, die persönliche Weiterentwicklung und ein gutes Arbeitsklima sind für viele Personen wichtiger als ein kurzer Anfahrtsweg. Dies drücken die Zahlen sehr deutlich aus: Nur zwei von zehn Befragten haben ihren Job am Ort und können ihn auf einem so kurzen Weg erreichen, dass von Pendeln zur Arbeitsstelle nicht gesprochen werden kann. Acht von zehn Personen pendeln und haben damit kein Problem.

Die Rolle des Homeoffice in der Schweiz

Spätestens mit dem Beginn der Corona-Pandemie hat sich das Homeoffice auch in der Schweiz durchgesetzt. Um die teils strengen Vorgaben der Kontaktbeschränkungen durchzusetzen, haben viele Unternehmen Remote-Arbeitsplätze geschaffen. Dies bedeutet, dass Beschäftigte von zu Hause aus auf das interne System des Unternehmens zugreifen können.

Dank des Fortschritts der Digitalisierung ist es möglich, eine Verbindung zum Intranet des Betriebes von jedem erdenklichen Ort zu schaffen. Nach dem Ende der Massnahmen wurden Schweizer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gefragt, ob sie weiter im Homeoffice tätig sein oder an ihren alten Arbeitsort zurückkehren möchten.

Mehr als ein Dreiviertel sprach sich für die Rückkehr an den Arbeitsplatz aus. Damit ist auch die Bereitschaft zum Pendeln verbunden. Nur 24 Prozent geben an, dass sie sich vorstellen könnten, dauerhaft von zu Hause aus zu arbeiten.

Eine interessante Arbeitsstelle ist wichtiger als der Arbeitsweg

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass den Beschäftigten in der Schweiz eine interessante Arbeitsstelle wichtiger ist als ein Job vor Ort. Sie sind bereit zu pendeln, wenn sie sich gut mit den Arbeitsaufgaben identifizieren und ein gutes Arbeitsklima erwarten können. Diese Kriterien haben für mehr als 80 Prozent der Befragten eine höhere Bedeutung als ein kurzer Arbeitsweg.

Allerdings sollte das Pendeln auf eine gewisse Zeit beschränkt sein: Mehr als eine halbe Stunde am Tag möchten die meisten Arbeitnehmer nicht zu ihrem Arbeitsplatz unterwegs sein. Diese Zeit gilt für den einfachen Anfahrtsweg, sodass eine Stunde am Tag für den Grossteil der Beschäftigten in Ordnung geht.

Somit ist es durchaus legitim, die Schweizer und Schweizerinnen als ein Volk zu bezeichnen, das gern zur Arbeit pendelt und viel Wert auf eine gute Atmosphäre und Auslastung amArbeitsplatz legt.