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Was bedeutet der Ruhestand der Boomer für den Arbeitsmarkt?

Veröffentlicht am 31.05.2024 von Henrik Jasek, Leiter ostjob.ch - Bildquelle: Getty Images
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Die Generation der Babyboomer geht aktuell in Rente. Am Arbeitsmarkt bedeutet ihr Ruhestand nicht nur eine demografische Herausforderung. Wie sich beim Generationenwechsel jetzt zeigt, hatte die alte Generation wichtige Stärken. Sie könnten den Unternehmen bald fehlen.
In der öffentlichen Debatte fehlt es den Boomern gerade nicht an Aufmerksamkeit. Zeitungsartikel widmen sich der Generation, die jetzt in den Ruhestand geht. Soziologie, Generationen- und Arbeitsmarktforschung fragen sich, was sie für den Arbeitsmarkt geleistet hat und wie sich die Boomer im Job bewährt haben. Verschiedene Bücher dazu sind erschienen und mancher hat den Ruhestand zum Verfassen einer Biografie genutzt. Nachdem zuletzt viel über die Generation Y und die Generation Z diskutiert wurde, steht jetzt also deren Grosselterngeneration im öffentlichen Rampenlicht. Dabei zeichnen sich wichtige Stärken der Boomer ab.

Was bezeichnet der Begriff Boomer?

Als Babyboomer oder Boomer werden in der Demografie die Geburtsjahrgänge 1946 bis 1964 bezeichnet. Wer in dieser Zeit geboren wurde, hat in seiner Jugend einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Aber auch Zeiten des Wandels und persönliche Veränderungen sind in den Biografien dieser Generation eine feste Grösse. Diese Erfahrungen haben dazu beigetragen, dass die Menschen sich fest auf Unsicherheit einstellen - und mit dieser umgehen. Für den Arbeitsmarkt sind das wichtige Eigenschaften. Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass Boomer durch Offenheit für Veränderung, aber auch durch eine Stärke im Umgang mit Stress punkten.

So gehen Boomer mit Konkurrenz um

 
Entsprechende Eigenschaften machen sich am Arbeitsplatz direkt bemerkbar. Im Job suchen die
Boomer einerseits Kooperation. Aber sie wissen auch, wie man seine Ellenbogen einsetzt. Ein ausgewogenes Verhältnis von Konkurrenz und Teamarbeit ist laut Forschern die wichtigste Stärke der Boomer. Sie könnte gerade in Zeiten der Flexibilisierung gefragt sein. Kann die Generation Z von den Boomern lernen?

Der Wandel der Arbeitsverhältnisse

Eine weitere wichtige Eigenschaft der Generation ist die innere Gelassenheit. Sie pflegt einen
zielorientierten, aber pragmatischen Umgang. Dieser trägt dazu bei, sich von beruflichen Stresssituationen zu distanzieren. Ein Merkmal wie dieses kann beim Vorbeugen von Burnout helfen. Falls Unternehmen sich für Work-Life-Balance einsetzen, können Boomer durchaus Beispiele für Best Practice liefern. Das bedeutet allerdings nicht, dass einfach alte Muster übernommen werden dürfen. Die Arbeitswelt wandelt sich und sie muss von aktuellen Arbeitnehmern nach ihren eigenen Vorstellungen verändert werden.