Arbeit und Freizeit werden von der Digitalisierung gesteuert
Unser Alltag wird mehr und mehr von der Digitalisierung beherrscht. Sehr viele Menschen arbeiten permanent an Computern und Bildschirmen, noch mehr verbringen auch ihre Freizeit mit Smartphones und Tablets. Etwas extrem ausgedrückt: Wir starren den ganzen Tag nur auf irgendwelche Displays. Spielen, Filme und Videos ansehen, chatten, einkaufen, Nachrichten lesen - das alles geschieht auf Monitoren und Bildschirmen, die sich sehr nah vor unseren Augen befinden.
Vor allem Smartphones sind aus den Händen der Menschen nicht mehr wegzudenken. Sie haben die Welt erobert und sind in allen sozialen Schichten, in allen Altergruppen zu finden. Mit den kleinen, leistungsfähigen Geräten lassen sich Dinge mit einer Geschwindigkeit erledigen, die noch vor zwei Jahrzehnten nahezu undenkbar gewesen wären.
Junge Menschen sind am meisten gefährdet
Im
Zusammenhang von Digitalisierung und Kurzsichtigkeit (medizinisch Myopie) sind Kinder und Jugendliche - die so genannten Digital Natives - am meisten betroffen. Das liegt auch daran, dass die biologische Entwicklung des menschlichen Sehorgans ungefähr erst mit dem 30. Lebensjahr abgeschlossen ist. In Europa ist mitterweile etwa die Hälfte der 25- bis 29-Jährigen kurzsichtig. An zweiter Stelle folgt die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen. Wenn die Experten Recht behalten, zeichnet sich hier ein weltweiter Trend ab, der nicht umkehrbar ist. Denn Kurzsichitgkeit bleibt ein Leben lang und lässt sich nicht heilen.
Ursachen der Kurzsichtigkeit
Menschen, die kurzsichtig sind, können weit entfernte Objekt nicht klar und deutlich erkennen, sondern sehen sie unscharf. Das liegt daran, dass der Brennpunkt der einfallenden Lichtstrahlen nicht auf, sondern vor der Netzhaut liegt. Lediglich nahe liegende Dinge werden deutlich und scharf wahrgenommen.
Drei Faktoren sind nach medizinischem Wissen für Myopie verantwortlich. Zu 50 % wird Kurzsichtigkeit durch eine genetische Veranlagung hervorgerufen. Die beiden weiteren Faktoren sind die Naharbeit an Bildschirmen und dauerhaft mangelndes Tageslicht. Bei vielen Menschen wirken Letztere auch noch zusammen, etwa bei Büroarbeitern.
Lassen sich die Augen schützen?
Es gibt mittlerweile Brillen am Markt, die das besonders gefährliche blau-violette Licht aus dem Lichtspektrum herausfiltern. Sie ähneln normalen Brillen. Ansonsten empfehlen Fachleute, sich bereits ab jungen Jahren regelmäßig einem Sehtest zu unterziehen, um eine sich anbahnende Kurzsichtigkeit frühzeitig zu erkennen. Dann besteht die Möglichkeit, durch Verhaltensänderungen - mehr Tageslicht, weniger Gebrauch digitaler Geräte - der Myopie gegenzusteuern.
copyright, ostjob.ch 2019, 03.06.2019, Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch