Studien haben sich mit dem Thema Unternehmenskultur bereits ausgiebig beschäftigt. Die Ergebnisse, die dabei herausgearbeitet wurden, sind signifikant: Unternehmen, deren Miteinander auf Basis einer gemeinsamen Kultur erfolgt, sind erfolgreicher als andere. Selbstvertrauen und Sozialkompetenz sind in diesem Zusammenhang zwei wichtige Stichwörter. Sozialkompetenz beschreibt ein wertschätzendes Miteinander, in dem jeder einzelne in seinen Fähigkeiten willkommen ist und auch gefördert wird. Selbstvertrauen ist nötig, um diese Fähigkeiten auch zielführend für das Unternehmen einbringen zu können.
Gemeinsam an einem Strang ziehen
Damit dies möglich ist, braucht es eine Unternehmenskultur, die gemeinsam erschaffen und nicht von oben übergestülpt wird. Welche Ziele setzen wir uns? Wie erreichen wir diese? Welche Organisation bauen wir auf und welche Strategien verfolgen wir? Gemeinsam wird eine Unternehmenskultur entworfen und gemeinsam wird sie auch gelebt. Jeder einzelne ist wichtig, wird gehört, wertgeschätzt, respektiert und gefördert.
Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten
Der USP (Unique Selling Point) ist ein Begriff, der im Marketing besonders wichtig ist. Alleinstellungsmerkmale sind das, was ein Unternehmen unverkennbar macht und ihm den so wichtigen Wiedererkennungswert verleiht. Er ist wichtig, um in der Konkurrenz am Markt mit Einzigartigkeit punkten zu können. Doch was auch moderne Unternehmen heute immer noch häufig vernachlässigen: Einzigartigkeit ist mit dem Potenzial der Mitarbeiter verknüpft. Jeder hat eigene Ideen und Innovationen, Ausbildungen und Erfahrungen, die er im Rahmen einer gemeinsam gelebten Unternehmenskultur zielführend einbringen kann und auch sollte.
Was die Ausbildung einer gemeinsamen Unternehmenskultur hemmen kann
Den Hemmschuh für die Unternehmenskultur kann jeder Mitarbeiter vom Chef bis zum Azubi bei sich tragen. Bei Führungskräften ist es häufig das Problem, dass Verantwortung ungern abgegeben wird. Zum einen, um die Position, die man selbst bekleidet, sicherstellen zu wollen. Zum anderen, weil man Mitarbeitern manchmal nicht das Vertrauen schenkt, das Eigenverantwortlichkeit aber unbedingt zur Entfaltung benötigt. Auch Angestellte können die Unternehmenskultur in ihrer Entstehung einschränken. Das ist häufig darin begründet, dass sie an eigene Fähigkeiten nicht wirklich glauben und zögern, andere Aufgaben mit mehr Verantwortung zu übernehmen.
Führungskräfte sind gefragt
In puncto Unternehmenskultur sind Chefs und Entscheider gleichermaßen gefragt. Nicht, um ein Leitbild und eine Unternehmenskultur von oben quasi zu bestimmen, was ohnehin nicht möglich ist. Sondern vielmehr, um Mitarbeiter zu Eigenverantwortlichkeit und Einbringen eigener Fähigkeiten explizit zu ermutigen. Flache Hierarchien können jedoch nicht bestimmt werden. Sie ergeben sich in einem Miteinander, in dem jeder geschätzt und respektiert wird und in dem alle das gemeinsame Ziel anvisieren.
copyright, ostjob.ch 2019, 09.07.2019, Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch