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Gute Umgangsformen im Job für ein harmonisches Miteinander

Veröffentlicht am 13.09.2021 von Henrik Jasek, Leiter ostjob.ch - Bildquelle: Getty Images
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Gute Umgangsformen am Arbeitsplatz sind die notwendige Voraussetzung für ein friedliches Miteinander. Oft genügen klare Rahmenbedingungen, die im Zusammenhang mit der Unternehmensphilosophie kommuniziert werden und die gutes Benehmen und ein kollegiales Miteinander fördern und leichter machen. Tatsächlich haben die Umgangsformen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Betriebsklima. Welche Verhaltensweisen für ein gutes Miteinander massgeblich sind - wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengetragen.
6 Tipps für ein harmonisches Miteinander im Job
 
Tipp 1: Bestehende Umgangsformen respektieren
 
Oftmals sind in der Unternehmensphilosophie bestimmte Verhaltensweisen schriftlich fixiert, die ein harmonisches Miteinander im beruflichen Alltag fördern. Diese bestehenden Umgangsformen zu kennen, sie zu erfragen oder durch Beobachten kennenzulernen ist eine wichtige Voraussetzung für diejenigen, die neu in einem Unternehmen sind. Geltende Umgangsregeln sind zu respektieren. Ein Beispiel ist die Anrede mit Du oder Sie. Sofern es diesbezüglich keine Vorgaben gibt, sollten Sie daran denken, dass ranghöhere Mitarbeiter nachgeordneten Kollegen beziehungsweise ältere Menschen Jüngeren das Du anbieten und nicht umgekehrt.
 
Tipp 2: Betriebliche Rituale akzeptieren
 
Akzeptieren Sie die in einem Unternehmen üblichen Rituale, die oftmals aus Erfahrung resultieren. Diese Rituale und Umgangsformen erfüllen eine sehr sinnvolle Aufgabe. Sie helfen, Arbeitsprozesse optimal zu gestalten und zwischenmenschliche Konflikte im Unternehmen zu lösen oder zu vermeiden. Insbesondere neue Mitarbeiter sollten sich mit diesen Ritualen vertraut machen und pflegen. Dadurch signalisieren Sie Bereitschaft, dass Sie die Rahmenbedingungen akzeptieren und sich in das Unternehmen eingliedern möchten. Beispiele für Rituale sind das Anklopfen an der Türe oder die Akzeptanz, dass die Schreibtische der einzelnen Mitarbeiter eine absolute Tabu-Zone sind.
 
Tipp 3: Loyalität, Respekt und Diskretion
 
Loyalität und Respekt gegenüber Vorgesetzten und Kollegen sowie absolute Diskretion in Bezug auf Firmeninterna oder persönliche Sachverhalte sind eine notwendige Voraussetzung dafür, sich als Respektsperson zu positionieren. Das ist eine Grundhaltung, die Sie auch dann einnehmen sollten, wenn Ihre Meinung bisweilen von der Ihres Vorgesetzten abweicht. Sofern Sie in einem sensiblen Bereich eines Unternehmens beschäftigt sind, ist Diskretion unerlässlich. Ohnehin machen Sie sich strafbar, wenn Sie unternehmensinterne Informationen nach aussen geben. Was die Loyalität angeht, so ist sie sie die massgebliche Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Karriere.
 
Tipp 4: Sensibler Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen
 
Im Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen sollten Sie sich sensibel zeigen. Ein sensibler Umgang bleibt im Gedächtnis haften, sodass Sie gute Chancen haben, bei Vorgesetzten und Kollegen positiv in Erinnerung zu bleiben. Sofern Sie mit einem guten Einfühlungsvermögen ausgestattet sind, fällt es Ihnen leichter, selbst kritische Anmerkungen an der richtigen Stelle zu platzieren, ohne dass Ihre Äusserung als Angriff oder in anderer Weise falsch verstanden wird. Der sensible Umgang ist nicht nur innerbetrieblich von Bedeutung, sondern auch im Gespräch mit Kunden, bei der Besprechung von Personalfragen sowie bei geschäftlichen Verhandlungen. Die Fähigkeit, sich gerade in schwierigen oder problematischen Situationen adäquat zu verhalten, fördert Ihre natürliche Autorität und ist ein Garant dafür, dass Sie im Unternehmen respektiert werden.
 
Tipp 5: Gegenseitige Rücksichtnahme
 
Gehen Sie mit gutem Beispiel im Unternehmen voran und nehmen Sie Rücksicht auf andere. Das fängt bei Kleinigkeiten an, wenn Sie beispielsweise um Erlaubnis fragen, ob Sie das Fenster oder die Türe öffnen dürfen oder wenn Sie Büromaterial ausleihen möchten. Rücksichtnahme und Zuverlässigkeit spielen auch bei der Pünktlichkeit eine entscheidende Rolle. Sobald Sie merken, dass Sie sich verspäten, sollten Sie der wartenden Person Bescheid geben, damit sie entsprechend disponieren kann. Tun Sie das nicht, wird Ihr Verhalten als mangelnde Wertschätzung angesehen. Das gilt nicht nur für bestimmte Termine, sondern auch für interne Meetings und Aussentermine. Kommen Sie ohne eigenes Verschulden zu spät, gebietet es der gute Ton, dass Sie sich entschuldigen.
 
Tipp 6: Warum soziale Kompetenz wichtig ist
 
Soziale Kompetenz zeichnet Sie als Mitarbeiter aus, insbesondere beim Umgang mit Konfliktsituationen. Hier können Sie Ihr ausgeprägtes Sozialverhalten zeigen, indem Sie eine Situation ruhig und besonnen deeskalieren. Wahren Sie in diesen Situationen stets die Distanz und fokussieren Sie sich darauf, positiven Einfluss zu nehmen und den Konflikt einvernehmlich zu lösen. Kommt es zwischen Ihnen und einem Kollegen zu einer Auseinandersetzung, sollten Sie versuchen, diese Stresssituation im Einvernehmen mit Ihrem Kollegen aus der Welt zu schaffen, bevor Sie die nächst höhere Instanz, nämlich Ihren Chef, einschalten.
 
Diese und andere positive Verhaltensweisen und Umgangsformen lernen Sie normalerweise von Kindesbeinen an. Unabhängig davon ist es in jedem Alter möglich, Umgangsformen zu trainieren und zu verbessern. Auch der gesunde Menschenverstand kann eine wertvolle Hilfe sein. Wichtig ist, dass Sie sich mit dem Thema beschäftigen und es in Angriff nehmen. Zu guter Letzt gilt, dass es Ihnen selbst guttut, wenn Sie mit Ihren Mitmenschen nicht nur im Job gut, höflich und freundlich umgehen. Gute Umgangsformen im Job sorgen nicht nur für ein angenehmes Arbeitsklima, sondern helfen Ihnen, Ihre Karrierechancen zu erhöhen.