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Der Traum von der Selbstständigkeit: Das Hobby zum Beruf machen

Veröffentlicht am 17.11.2021 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch - Bildquelle: Getty Images
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Es klingt verlockend, das Hobby zum Beruf zu machen. Was einfach klingt, ist nur mit Disziplin, Durchsetzungsvermögen und einem fundierten Business-Plan umzusetzen. Ausserdem wird der Charakter einer reinen Freizeitbeschäftigung durch Termindruck, Verpflichtungen und Kundenwünsche modifiziert. Wann es sinnvoll ist, sein Hobby zum Beruf zu machen, und wie es klappt - lesen Sie mehr!
Was dafür spricht, das Hobby zum Beruf zu machen
 
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten ist, ob Ihr Hobby als tragfähige Geschäftsidee geeignet ist und Sie damit wirtschaftlichen Erfolg erzielen können. Dabei geht es nicht nur um die Freude an den entsprechenden Aufgaben, sondern auch um die Frage, ob Sie mit Ihrem Hobby eine Nische und einen Markt für Ihr Angebot finden. Anhand einer Analyse Ihrer Stärken und Schwächen sollten Sie herausfinden, ob Sie für die Selbstständigkeit geschaffen sind. Fragen Sie diesbezüglich Menschen in Ihrem Umfeld, von denen Sie wissen, dass Sie eine ehrliche Antwort erhalten.
 
Es gibt schlagkräftige Argumente, die dafür sprechen, dass Sie Ihr Hobby zum Beruf machen:
 
  • Sie folgen Ihrer Leidenschaft und gehen einer Tätigkeit nach, die Ihnen Freude bereitet.
  • Da Sie Ihre Tätigkeit lieben, werden Sie im Job motivierter, kreativer und zufriedener sein.
  • Selbst längere Arbeitszeiten, die nicht nur in der Anfangsphase der Selbstständigkeit Programm sind, werden Sie als weniger störend empfinden und leichter bewältigen.
  • Als Selbstständiger können Sie Ihre Zeit frei einteilen. Sie können selbst entscheiden, wann und wie viel Sie arbeiten, und was Sie tun möchten.
  • Da Sie Ihr eigener Chef sind, müssen Sie gegenüber niemandem Rechenschaft bezüglich Ihrer Arbeit und Ihres Verhaltens ablegen.
  • Die Selbstständigkeit bietet gegenüber dem Angestelltendasein in allen Bereichen ein hohes Mass an Flexibilität.
  • Sie können sich frei entfalten, Ihr persönliches Potenzial voll und ganz ausschöpfen und müssen sich nicht, wie im Angestelltendasein, auf bestimmte Kompetenzen beschränken.
 
Da Sie Ihr Hobby zum Beruf machen möchten bedeutet das, dass Sie sich mit dem, was Sie tun auskennen. Sie haben bereits Erfahrung gesammelt und gegebenenfalls in diesem Bereich eine Ausbildung gemacht, einen Lehrgang besucht oder Ihre Kenntnisse autodidaktisch erweitert und vertieft. Wahrscheinlich verfügen Sie auch über ein Netzwerk von Gleichgesinnten, sodass Sie jederzeit die Möglichkeit haben, weitere Personen ins Boot zu holen oder sich mit ihnen auszutauschen und zu beratschlagen.
 
Mögliche Risiken, wenn Sie Ihr Hobby zum Beruf machen
 
Das Hobby zum Beruf zu machen ist auch mit Risiken verbunden, die Sie kennen sollten, bevor Sie sich für diesen Schritt entscheiden. Der wichtigste Punkt ist, dass Ihr Hobby kein Hobby mehr ist, sondern zur Pflicht wird. Das bedeutet, dass Sie nicht mehr selbst entscheiden, wann Sie Lust auf Ihr Hobby haben. Stattdessen müssen Sie sich mit Eintritt in die Selbstständigkeit täglich damit befassen und Ihren Lebensunterhalt verdienen. So kann es passieren, dass sich Ihre Einstellung zu Ihrem Hobby verändert, wenn aus dem Kann ein Muss wird. Vorab sollten Sie sich auch mit der Frage beschäftigen, ob die Selbstständigkeit zu Ihnen passt. Wer auf Sicherheit gepolt ist und administrative Tätigkeiten mag, wird sich in der Selbstständigkeit nicht wohl fühlen. Der Kontakt zu Kunden, Gästen, Geschäftspartnern und Lieferanten erfordert eine gute Kommunikationsfähigkeit, die massgeblich dafür ist, Verträge und Kunden an Land zu ziehen. Kreativität, gute Ideen, Motivation und der Wille, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln sind notwendig, um den Motor der Selbstständigkeit anzuwerfen und am Laufen zu halten. Abhängig von der jeweiligen Geschäftsidee sollten Sie ausreichend Geld zur Verfügung haben, um Ihre Geschäftsidee umzusetzen und die anfängliche Durststrecke zu überstehen. Tatsächlich können fehlende Aufträge und finanzielle Not, also wirtschaftliche Unsicherheit, sehr belastend sein. Das müssen Sie aushalten können, ohne den Mut zu verlieren.
 
Der Plan, Ihr Hobby zum Beruf zu machen, kann aufgehen, wenn Sie sich vorbereiten und einen wirtschaftlich fundierten Businessplan erstellen. Sie sollten sich Schritt für Schritt durch den Businessplan arbeiten, damit Sie eine Ahnung davon erhalten, was auf Sie zukommt. Alles in allem ist der Schritt in die Selbstständigkeit ein nicht enden wollender Lernprozess, der denjenigen grossen Spass macht, die lernwillig und wissbegierig sind.