Veröffentlicht am 30.10.2017 von Henrik Jasek, Leiter ostjob.ch
Hast Du Dich schon einmal gefragt, wer die Anzahl der Steckdosen festlegt, die Strassenbeleuchtung plant oder dafür sorgt, dass der Strom aus dem Kraftwerk zu Dir nach Hause gelangt? Diese und mehr Aufgaben kommen auf Dich zu, wenn Du Dich zu einer Ausbildung als Elektroplaner/in EFZ entscheidest.
Tätigkeit
Die Planungsbüros von Elektrizitätswerken, Elektroinstallationsfirmen und Elektroingenieuren kommen ohne Elektroplaner/in EFZ nicht aus, denn diese entwerfen und zeichnen Pläne zur Energieversorgung. Zunächst wird der entsprechende Planentwurf skizziert und weiter verfeinert. Ist das Konzept nahezu ausgereift, wird es unter Verwendung eines speziellen Programms, dem sogenannten CAD, am Computer weiterberarbeitet.
Dabei kann der Aufgabenbereich für Dich als Elektroplaner/in EFZ - abhängig vom Betrieb - stark variieren. Bei Elektrizitätswerken steht die grobe, erste Verteilung vom Werk zum Verbraucher im Fokus. Als Elektroplaner/in EFZ in der Gebäudetechnik bist Du hingegen verantwortlich für die Feinverteilung in Gebäuden selbst. Wobei Du nicht allein die Anzahl und Position von Stromleitungen und Steckdosen bestimmst, sondern auch Telefon-, Internet- und Fernsehanschlüsse miteinbeziehen musst. Das gilt für Wohnhäuser sowie für Gebäude anderer Art. Hinzu kommen Strassenbeleuchtung beziehungsweise Beleuchtungsanlagen, Wärmeanlagen und das Telekommunikationsnetz.
Selbstverständlich bestimmst und planst Du nicht nur die Verteilung, Du berechnest zudem den Bedarf und alle erforderlichen Elemente. Die fertigen Pläne werden später von den Elektroinstallateuren zur Umsetzung vor Ort verwendet. Bei jedem Schritt musst Du auf die Einhaltung von Abgabeterminen, Normen und Sicherheitsvorschriften achten. Zudem stehst in Kontakt zu Behörden und Bauheeren, beteiligten Firmen und Ingenieuren. Wenn Du nicht im Büro an den Plänen arbeitest, bist Du vor Ort auf der Baustelle anzutreffen. Hier klärst Du mit den Verantwortlichen die Planung und Umsetzung ab und überwachst später die Installation.
Ausbildung
Vier Jahre dauert es, bis Du die Ausbildung zum/r Elektroplaner/in EFZ auf Grundlage der eidg. Verordnung vom 27.04.2015 abgeschlossen hast. In dieser Zeit verbringst Du wöchentlich 1 bis 1,5 Tage in der Berufsfachschule. Der Rest der Zeit ist verteilt auf ein sechsmonatiges Installationspraktikum und die praktische Arbeit im Elektrizitätswerk, einer Elektroinstallationsfirma oder einem Ingenieurbüro.
Wenn Du in der Berufsfachschule, wo die Lerninhalte unter anderem technologische Grundlagen, elektrische Systemtechnik und Bearbeitungstechnik vermittelt werden, sehr gute Leistungen erzielst, ist der zeitgleiche Besuch der Berufsmaturitätsschule möglich. Nach Erhalt des eidg. Fähigkeitszeugnis Elektroplaner/in EFZ stehen Dir weitere Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung zur Auswahl. So kannst Du eine verkürzte Grundbildung zum/ Elektroinstallateur/in oder Telematiker/in EFZ anstreben oder durch Berufs- und Höhere Fachprüfung, Höhere Fachschule oder Fachhochschule weitere Abschlüsse erlangen. Dadurch verbesserst Du Deine ohnehin guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt nochmals.
Verhältnisse
Ob Planungsbüro oder Baustelle - als Elektroplaner/in EFZ arbeitest Du oftmals mit anderen zusammen, solltest also eine gewisse Teamfähigkeit mitbringen. Präzises und konzentriertes Arbeiten sind ausgesprochen wichtig, das gilt auch dann, wenn Dir der Zeitdruck im Nacken sitzt. Körperlich ist der Beruf hingegen wenig belastend.
Lohn: Der durchschnittliche Bruttojahreslohn beträgt 67,400 CHF.