Veröffentlicht am 26.02.2018 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter ostjob.ch
Messen, Analysieren, die Ergebnisse in Plänen und Karten verarbeiten - als Geomatiker/in EFZ beschäftigst Du Dich hauptsächlich mit Zahlen und folgst einer sehr praktischen Anwendung von Mathematik. Als Zahlenfan bist Du in diesem Beruf also bestens aufgehoben.
Tätigkeit
Landstriche, Gebäude, Grundstücke, Mauern, Grenzen und Höhenunterschiede - als Geomatiker/in EFZ vermisst Du diese präzise direkt im Gelände aber auch mit dem Einsatz von Satelliten und GPS-Daten.
Im Anschluss an die Erhebung der betreffenden Daten verarbeitest Du diese in Karten, Plänen und im Grundbuch. Deine Arbeit als Geomatiker/in EFZ ist wichtig für die Festlegung von Grundstücksgrenzverläufen, die Informatik, für die Planung von Gebäuden, den Strassenbau und die Geoinformatik sowie Gesellschaft und Politik. Du legst mit der Messung und Auswertung der Ergebnisse also einen wichtigen Grundstein für eine Vielzahl von Bereichen.
In Deinem Berufsalltag bist Du als Geomatiker/in EFZ sowohl im Büro als auch vor Ort tätig. Die Ausmasse und das Verhältnis der Arbeitsorte zueinander hängen von Deiner Spezialisierung ab.
Bei diesen Schwerpunkten handelt es sich um:
amtliche Vermessung, bei der beispielsweise Grundstücksgrenzen festgelegt und Strassenverläufe bemessen werden
Kartografie, bei der Du als Geomatiker/in EFZ Karten erstellst und diese immer wieder erneuerst, um Veränderungen festzuhalten
Geoinformatik, bei der Du hauptsächlich Messdaten für die Bauplanung lieferst
In allen Schwerpunkten arbeitest Du nach den Messungen hauptsächlich am Computer mit spezieller Software, wie beispielsweise CAD und GIS. Auch Layoutprogramme kommen zum Einsatz. Du musst Dich als Geomatiker/in EFZ also bestens mit der Bedienung auskennen und wissen, wie Du die Daten praktisch einträgst und in eine brauchbare Form umsetzt.
Ausbildung
Nach der eidesgenossenschaftlichen Verordnung vom 7. Oktober 2009 verläuft die Ausbildung zum/r Geomatiker/in EFZ dual über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Ausbildungswege unterscheiden sich geringfügig nach dem jeweiligen Schwerpunkt.
So erfolgt die berufspraktische Ausbildung bei den Spezialisierungen Geoinformatik und amtliche Vermessung in einem entsprechenden Vermessungsamt, einem Wasser- oder Energiewerk oder einem Ingenieurbüro. Mit dem Schwerpunkt Kartografie bist Du hingegen in Neuchâtel im Bundesamt für Statistik oder in Wabern im im Bundesamt für Landestopografie swisstopo tätig.
Für die theoretische Ausbildung besuchst Du für zehn Blockkurse pro Lehrjahr die Baugewerbliche Berufsschule Zürich BBZ. Hier wird innerhalb von Fächer, wie Daten erfassen, bearbeiten und auswerten das nötige, grundlegende Wissen vermittelt. Bei sehr guten schulischen Leistungen ist es Dir möglich, zugleich die Berufsmaturitätsschule zu besuchen.
Verhältnisse
Nach dem Abschluss und dem Erhalt des Fähigkeitszeugnis Geomatiker/in EFZ stehen Dir verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Kurse von Fachschulen und Fachverbänden, Berufsprüfung, Höhere Fachschule und Fachhochschule können Dir zu weiterem beruflichen Erfolg verhelfen.
Als ausgebildete/r Geomatiker/in EFZ findest Du problemlos eine Anstellung. Bei der Ausbildung kann es etwas schwieriger aussehen, wobei es hier deutliche Unterschiede gibt. So boomt der Ausbildungsmarkt für Dich als Geomatiker/in EFZ mit dem Schwerpunkt Geoinformatik. In der Kartografie werden hingegen nur wenige Lehrstellen jährlich vergeben.
Lohn: Der durchschnittliche Bruttojahreslohn beträgt 64,700 CHF.