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Wie Sie mit "Vitamin B" den richtigen Job finden

Veröffentlicht am 27.05.2019 von Henrik Jasek, Leiter ostjob.ch
Vitamin B
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung besagt, dass heute etwa jede dritte Stelle über Empfehlungen - das gute alte Vitamin B - vergeben wird. Deshalb sind fruchtbare Beziehungen für die Jobsuche mindestens ebenso wichtig wie der Weg über einschlägige Jobportale. Auch Arbeitgeber sind mehr und mehr dazu geneigt, Kontakte ihrer Mitarbeiter bei Bewerbern zu berücksichtigen. Deshalb an dieser Stelle einige Tipps, wie Sie Ihre Beziehungen am besten aufbauen und festigen.
Netzwerke sind das A und O

Nutzen Sie Ihre beruflichen Kontakte zum Aufbau eines Netzwerks. Das können Kollegen sein, Bekannte aus anderen Unternehmen, Ausbilder und Trainer oder Ansprechpartner bei Kunden und Lieferanten. Messen und Konferenzen sind ebenfalls eine fruchtbare Quelle. Sammeln Sie deren E-Mail-Adressen und Telefonnummern und bedanken Sie sich für stattgefundene Gespräche, beispielsweise via E-Mail. So nehmen Sie die erste Hürde und können später einfacher erneut einen Kontakt herstellen. Registrieren Sie sich auf Online-Plattformen wie Xing, wo Sie gefunden werden und selbst gezielt nach bekannten Personen forschen können, um Ihren Vitamin B-Vorrat anzureichern.


Suchen Sie das Pausengespräch

Arbeitspausen sind eine gute Gelegenheit, um informelle Kommunikation zu führen, neue Kontakte zu knüpfen oder ältere auszubauen. Gespräche mit Personen aus anderen Abteilungen oder partnerschaftlichen Unternehmen bergen oft unverhoffte Chancen beim langfristigen Aufbau von Vitamin B.

Abseits vom Arbeitsplatz bieten sich vielleicht Möglichkeiten, mit Freunden, Bekannten und Verwandten über Ihre Jobsuche zu sprechen. Eventuell arbeitet jemand von ihnen in einem Unternehmen, das Sie für Ihre weitere berufliche Zukunft reizt. So finden Sie direkt einen Ansprechpartner, der für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter wichtig sein kann.

Seien Sie jedoch vorsichtig und preschen Sie nicht gleich mit einer konkreten Frage nach einer offenen Stelle vor. Sie könnten sonst leicht zu viel Druck erzeugen, so dass Ihr Gegenüber abblockt. Versuchen Sie lieber, zunächst unverbindliche Fragen zu stellen oder um Rat zu fragen, wenn Sie Erfolg mit dem Aufbau von Vitamin B haben wollen.


Seien Sie bereit zu geben, bevor Sie nehmen

Falls ohne Probleme machbar, nutzen Sie jede Gelegenheit, anderen Menschen etwas Gutes zu tun. Wenn Sie anderen ein offenes Ohr für ihre Fragen und Bitten schenken, vergrößern Sie Ihre Chancen, später etwas dafür zurückzuerhalten. Geben ist eine Grundvoraussetzung für Vitamin B. Wenn Sie nur nehmen wollen, wird Ihnen bald niemand mehr zuhören.

Mit der Zeit lassen sich auf diese Weise Ihre Netzwerke weiter knüpfen und die Bereitschaft für günstige Empfehlungen bei Ihren Kontakten erhöhen. Vielleicht können Sie sich dann irgendwann bei einer Bewerbung direkt auf eine Person berufen. Bevor Sie das tun, holen Sie sich aber besser die Erlaubnis dazu ein, damit es später nicht zu Konflikten kommt.


Vitamin B ist nicht frei von Risiken

Wenn Sie einen Teil Ihrer Strategie bei der Jobsuche auf Vitamin B aufbauen, müssen Sie sensibel sein. Vermeiden Sie aufdringliche Fragen und ein zu forsches Nachhaken. Das könnte schnell abstoßend wirken und Ihre Chancen auf eine positive Empfehlung rapide verringern.

Umgekehrt verhält es sich ähnlich. Wenn jemand Sie um Empfehlungen bittet, dem Sie den angestrebten Job nicht zutrauen oder der nicht in das Betriebsklima passt, seien Sie diplomatisch. Sie könnten sonst selbst Ärger mit Ihrem Arbeitgeber bekommen oder einen Kontakt verlieren.

Einigermaßen sicher ist, dass Unternehmen Empfehlungen sehr zu schätzen wissen. Mögliche Kandidaten für eine offene Stelle werden eher berücksichtigt, wenn ihre positiven Eigenschaften und Fähigkeiten von dritter Seite gelobt werden.
 


Copyright ostjob.ch, 27.05.2019, Henrik Jasek, Leiter Classifieds CH Media, Leiter ostjob.ch